Verein für Dorfgeschichte Ubbedissen-Lämershagen e.V.
der einzige Heimatverein im Stadtteil Stieghorst
Aktuelles Programm Vorstand Daten und Fakten
Die Kopfweide - Silber Weide (Salix alba) oder Korb-Weide (Salix viminalis) - war bis in die 1950er Jahre in Ubbedissen noch weit verbreitet. Sie säumte Bachläufe und sie war auf feuchten Wiesen zu finden. Der Name Kopfweide ist auf die Verdickung des oberen Stammendes zurückzuführen. Durch regelmäßigen Schnitt entstand das kopfförmige Aussehen am Ansatz der Zweige und Äste, die vielfältig gebraucht wurden. Wie der andere Name Korbweide schon sagt, wurden die flexiblen Zweige gern zum Korbflechten genutzt, eine Winterarbeit, die der ländlichen Bevölkerung einen leidlichen Nebenerwerb ermöglichte. Dickere Äste fanden anderweitig Verwendung, z.B. als Pfosten bei Einfriedigungen. Während viele Heimatvereine in unserem Bereich gern das Fachwerkhaus in ihrem Briefkopf führen, haben wir uns entschlossen, die Kopfweide zu stilisieren und als Logo zu verwenden. Ubbedissen und Lämershagen, nahe am oder im Teutoburger Wald, nutzten beim Hausbau gern die Natursteine (Kalk- oder Sandstein) je nach Höhenzug. Diese Steine wurden in großer Zahl in den Steinbrüchen zu Tage gefördert, zurechtgehauen und vermauert. Der Steinreichtum diente vor 1900 auch dem Straßenbau (Packlage) und wenig später dem Trassenbau (Schotter) der Eisenbahn. Ubbedissen war zu der Zeit zweigleisig ausgebaut und eine Seilbahn brachte die Steine herbei. Als sich später herausstellte, dass der Schotter an der Luft leicht zerbröselte, bedeutete das ein Ende für die Seilbahn.
850 Jahre Ubbedissen Als die Vorbereitungen für das Jubiläumsjahr 2001 angelaufen waren, wünschte sich der Vorbereitungsausschuss ein pas- sendes Logo. Ein Wettbewerb unter Berufsschülern brachte das nebenstehende Ergebnis. Das Logo zeigt in den vier Quadranten die Landwirtschaft, die Kirche, die Lippische Grenze und das Diakoniezentrum. Landwirtschaft: Ubbedissen war lange Zeit landwirtschaftlich ausgerichtet. Noch heute zählt man ein gutes Dutzend Höfe, die jedoch zum großen Teil nicht mehr hauptberuflich bewirt- schaftet werden. Der Blick auf die stilisierten Ackerfurchen symbolisiert die Ackerflächen, die auch heute noch verbreitet sind. Die Kirche steht in Ubbedissen mitten im Dorf. Der Kirchbau wurde nach Jahrzehnte langen Querelen im Jahre 1878 vollendet. Die Lippische Grenze spielt für Ubbedissen und Lämershagen aber auch für die Senne eine große Rolle. In Ermangelung einer eigenen Kirche fand sozusagen ein „kleiner Grenzverkehr“ statt: bis 1878 besuchte man die Alexander-Kirche in Oerlinghausen. Auch Arzt, Apotheke und Advokat fand man dort. Viele Verbindungen von Ubbedissern nach Oerlinghausen bestehen auch heute noch. Das Diaskoniezentrum (Haus Ubbedissen) wurde am 12. Mai 1991 eingeweiht. Heute besteht es aus Alten- und Pflegeheim, betreutem Wohnen, Kindergarten und Café. Als Gast hat sich die Sternwarten auf dem Dach eines Hauses angesiedelt. Haus Ubbedissen ist in evangelischer Trägerschaft.
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